Bei der Auswahl der perfekten Eheringe stellt sich schnell die Frage nach dem richtigen Material, der Legierung. Als Legierung bezeichnet man eine Verbindung von mindestens zwei chemischen Elementen. Reines Gold ist ein sehr weiches Metall und wird daher nur selten zu Eheringen verarbeitet. Um die Eigenschaften von reinem Gold zu verbessern wird dieses mit anderen Metallen wie zum Beispiel Silber, Palladium oder Titan gemischt. Jedoch unterscheidet sich die verschiedenen Legierung in der Qualität deutlich voneinander. 

 

Warum sollte man sich bei Eheringen für 750er Gold entscheiden?

Die Legierung mit den besten Eigenschaften für Eheringe ist eine 750er Goldlegierung, so wird ein Goldmischung mit einem 75%igen Gewichtsanteil an Feingold bezeichnet.

Gold und Platin sind sogenannte Hochedelmetalle und können unedle Metalle durch ihre reine Anwesenheit vor oxidieren, sulfidieren und korrodieren schützen, jedoch kann jedes Goldatom nur ein Atom eines unedlen Metalls schützen. Sind weniger Goldatome als Atome eines unedlen Metalls vorhanden, so können einige Atome nicht vor dem oxidieren, sulfidieren oder korrodieren geschützt werden. Im schlimmsten Fall kann dies nach Jahren des normalen Tragens zu Bruchbildung oder Allergien führen. Zusammengefasst ist 750er Gold durch seine besonderen Eigenschaften und schöne Farbe die ideale Wahl für hochwertigen Schmuck.

Handelsbezeichnung Gewichtsanteil Atomanteil
24k / Gold 999 99,9% 99,9%
18k / Gold 750 75,0% 52%
14k / Gold 585 58,5% 38%
8k / Gold 333 33,3% 18% 

 

Ist 750er Gold weicher als andere Goldlegierungen?

Seit Jahrzehnten hält sich hartnäckig das Gerücht, dass 18k Goldlegierungen weicher als 14k Goldlegierungen sind und dadurch im Alltag nachteilige Eigenschaften aufweisen. Dieses Gerücht ist schlicht falsch. Moderne 750er Goldlegierungen stehen einer 585er Goldlegierung bei der Härte in nichts nach. Selbst alte 750er Goldlegierungen haben nur eine geringfügig geringere Härte, als 585er Goldlegierungen. 

Handelsbezeichnung Härte Dichte
24k / Gold 999 30 HV 19,3 g/cm3
18k / Gold 750 130 - 170 HV 15,4 g/cm3
14k / Gold 585 120 - 150 HV 13,8 g/cm3
Platin 950 160 - 310 HV 20,5 g/cm3

 

Platin oder Weißgold?

Diese Frage stellt sich oft beim Kauf edler Schmuckstücke. Dabei ist es interessant zu wissen, dass reines Gold von Natur aus gelb ist und erst durch spezielle Legierungszusätze eine weiße Farbe erhält. Ursprünglich wurde Gold ab 1921 mit Nickel legiert, um es möglichst weiß erscheinen zu lassen und eine kostengünstige Alternative zu Platin zu bieten. Doch da Nickel oft allergische Reaktionen hervorruft – etwa 30% der Bevölkerung sind betroffen –, hat sich die Herstellung von Weißgold gewandelt. Heute verwendet man vorrangig Palladium, ein Edelmetall aus der Platingruppe, um Gold die gewünschte weiße Farbe zu verleihen. Palladium ist teurer als Nickel, aber es ist auch hautfreundlicher, da es nur in seltenen Fällen allergische Reaktionen auslöst. Diese Information ist entscheidend für diejenigen, die zwischen Weißgold und Platin wählen und dabei Wert auf Verträglichkeit sowie Qualität legen.

Ein weiteres wichtiges Detail bei der Wahl zwischen Weißgold und Platin ist die Rhodinierung von Weißgold. Rhodinierung ist ein Verfahren, bei dem Schmuckstücke aus Weißgold mit einer dünnen Schicht Rhodium beschichtet werden. Rhodium ist ein weiteres Metall aus der Platingruppe und zeichnet sich durch seine hohe Reflektivität und seinen außergewöhnlichen Glanz aus. Diese Beschichtung verleiht dem Weißgold nicht nur ein strahlenderes, platinähnliches Aussehen, sondern erhöht auch dessen Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer und Abrieb.

Allerdings bringt die Rhodinierung auch Nachteile mit sich. Die Rhodiumschicht kann mit der Zeit abnutzen, besonders bei häufig getragenem Schmuck wie Eheringen. Dies führt dazu, dass der Schmuck sein ursprünglich glänzendes Aussehen verliert und stumpfer wirkt. Die Abnutzung der Rhodiumschicht legt die ursprüngliche Farbe des Weißgolds frei, die oft etwas gelblicher ist als die strahlend weiße Oberfläche des frisch rhodinierten Schmucks. Um das ursprüngliche Aussehen wiederherzustellen, muss der Schmuck neu rhodiniert werden, was zusätzliche Kosten und regelmäßige Wartung erfordert. Dies ist ein wichtiger Aspekt, den Käufer bedenken sollten, wenn sie zwischen Weißgold und Platin wählen, da Platin von Natur aus weiß ist und keine zusätzliche Beschichtung benötigt, um sein Aussehen zu bewahren.

Juli 04, 2022